Erster PIA-Teilzeit-Abschluss: Schulabschluss mitten im Leben

„Die große Hilfsbereitschaft in der Klasse, die tolle Unterstützung der Lehrkräfte, der Anleiterinnen und Anleiter und natürlich der Rückhalt bei den Familien und Freunden, all das hat es möglich gemacht, dass wir jetzt unser Abschlusszeugnis in der Hand halten.“ So fasst Yvonne Vander Straeten aus der PIA-Teilzeit-Klasse die vergangenen vier Jahre zusammen. Die Premiere ist gelungen: Nach ihrem Start im Herbst 2021 feiern die ersten 13 Absolventinnen und Absolventen der PIA-Teilzeit (praxisintegrierte Ausbildung) zusammen mit deren Lehrkräften jetzt ihre Abschlüsse. Die nun staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher haben vier Jahre lang Schule und Familie unter einen Hut gebracht: pro Woche immer drei Unterrichtstage und zwei Praxistage. Dazu kamen mehrere Blockpraktika, die über die gesamte Ausbildungsdauer immer in ein und derselben Einrichtung stattfanden.

Auch Thomas Voigt hat seine Entscheidung für die PIA-Teilzeit nicht bereut: „In meiner Familie – meine Frau arbeitet Vollzeit als Juristin – habe ich meine Affinität zum Beruf des Erziehers entdeckt. Gleichzeitig herrscht ein großer Mangel an Fachkräften in diesem Bereich. Vor vier Jahren habe ich mich in Abstimmung mit meiner Familie für die Teilzeitausbildung entschlossen. Und heute halte ich zufrieden und in der Überzeugung, dass der Beruf des Erziehers genau das richtige für mich ist, mein Abschlusszeugnis in den Händen.“ Und so konnte man bei der Abschlussfeier eine große Zufriedenheit spüren, in einer Klasse, in der alle schon mitten im Leben stehen und für die nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Das Konzept dieser Schulart ist auf eine gute Vereinbarkeit von Berufsausbildung und Familie ausgerichtet. Die Kita-kompatiblen Unterrichtszeiten von 8.40 Uhr bis 13.00 Uhr ermöglichen die Betreuung der eigenen Kinder, gleichzeitig erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Ausbildungsvergütung und einen jährlichen Urlaubsanspruch nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

Allein die Tatsache, dass jedes Mitglied der Klasse mindestens ein Kind hatte, förderte das gegenseitige Verständnis enorm. Absolventin Judith Lößlin formuliert: „Wir waren über die ganze Region verteilt, vom Hochschwarzwald bis in den Lahrer Raum. Und das Alter hatte eine Bandbreite zwischen 23 und 52 Jahren. Aber die Klassengemeinschaft hat dennoch prima funktioniert, so dass es am Ende fast alle geschafft haben, diese vier Jahre durchzuziehen.“ Und ihre Mitschülerin Hanna Heizmann ergänzt: „Die Lehrkräfte waren durchweg sehr menschlich, haben uns in jeder Situation mit viel Engagement unterstützt.“

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